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Acrylgemälde – Was ich sah, als ich blind war

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Acrylgemälde – Was ich sah, als ich blind war Detail 1 Acrylgemälde – Was ich sah, als ich blind war Detail 2

Was ich sah, als ich blind war

Rosie Jackson 2003
Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm

Wenn ich meine hoch komplexe, visuell orientierte Welt verlasse, kehre ich nach innen, unberührt von äußeren Stimulationen, Bewegungen, Kontrasten, Abscheu oder Anziehung. Wörter fühlen sich an wie ein nichtssagendes Geplapper. Durch Berührung können Körper besser sprechen. Mein Mund erübrigt sich, wie in den kopflosen männlichen und weiblichen Körpervasen. Körperlose Arme erscheinen plötzlich von irgendwo.

Mal bietet eine Hand Wärme an, in Form eines Herzen, mal hält sie ein Explosionsei, der potentielle Samen einer neuen Erfahrung, Perspektive oder Hoffnung. Wage ich Neues, oder taste ich mich nur vorsichtig heran? Bleibe ich auf dem bekannten Weg wie die erste Veränderungsschlange, oder traue ich mich einen Umweg zu machen? Oder drehe und schlängele ich mich in einer völlig unbekannten Richtung wie die Dritte?

Ich sehe meine Versteckmauer (die ich zum Schutz aufgebaut habe), dass was ich nicht sehen will, und das Fehlende oder Unentwickelte, symbolisiert durch die Entartblume und den Schmetterling. Wenn ich mich einlasse, kann ich durch das Blindsein zu höheren spirituellen Ebenen gelangen und die Präsenz überirdischer, unsichtbarer Geschöpfe erahnen.